Das Planungsgebiet Quartier 30 bildet als südlichen Eingang in die Stadt und als direkten Verbindungspunkt zwischen Bahnhof und Altstadt einen Hauptknotenpunkt. Über den Tribseerdamm bewegen sich sowohl die mit der Bahn angekommenden Besucher als auch der Autoverkehr auf die Altstadt und das unmittelbare Planungsgebiet zu. Um den Besuchern direkt bei Eintritt in die Stadt Informationen, Stadtpläne o.Ä. zur Verfügung zu stellen bietet sich in diesem Bereich eine Außenstelle der Stadtinformation an. Der hohe Raum kann weiterhin für Ausstellungen z.B. die Explorer-Ausstellung ergänzt werden. Neben der Touristeninformation kann ein barrierefreies WC mit Wickelmöglichkeit untergebracht werden. Den Abschluss des Gebäudes könnte eine Fahrradstation oder ein kleiner Außerhausverkauf bilden, welche den angeschlossenen Freiraum nutzt. Ziel des Entwurfes ist es sowohl einen repräsentativen Stadteingang mit Signalwirkung als auch -mit der Unterbringung einer Stadtinformation und eines öffentlichen WC‘s- ein funktional passendes Glied im Stadtgefüge zu bilden.
Um die Stadt an dieser Stelle zu schließen und gleichzeitig einen markanten Stadteingang zu bilden wird das eingeschossige Gebäude über die Mauer hinaus weitestmöglich an die Straßenkante der Tribseer Straße platziert. Im Bereich des jetzigen Fußgängerweges endet die Stadtmauer und ein torartiger Durchgang durch das Gebäude markiert den Eintritt in die Stadt und stellt gleichfalls die Assoziation zum alten Tribseer Stadttor wieder her. Durch die Positionierung des Gebäudes wird der kleine Platz Tribseerstraße/ Katharinenberg vom Knieperwall abgegrenzt, wodurch dieser Bereich beruhigt und als Platz gefasst wird. Wir empfehlen weiterhin die Parkbereiche vor der Deutschen Bank zu entfernen und ggf. die Mauer vor dem Gebäude fortzusetzen.
Die Form des Gebäudes passt sich dem Mauerverlauf und den Grenzen zum Katharinenberg an, sodass eine konische Gebäudeform entsteht. Im Bereich der Stadtmauer sitzt die Fassade direkt auf der Mauer und integriert diese in das Gebäude. In der Höhe orientiert sich das Gebäude an der Höhe des Vorbaus der Deutschen Bank und tritt mit ihm in Korrespondenz.
Rein gestalterisch setzt sich das Gebäude aus Dreiecken in Stahl-Glas-Konstruktion zusammen. Der dadurch entstehende skulpturale Charakter besitzt einen hohen Wiedererkennungswert und eine Signalwirkung, die einerseits den Eintritt in die Stadt hervorhebt und andererseits eine Orientierung erleichtert. In den Abendstunden kann die Beleuchtung des Gebäudes diesen Effekt verstärken. Mit seiner modernen Architektur und dem Spiel aus transparenten und opaken Flächen wirkt das Gebäude einladend und macht neugierig.
Das Innere des Gebäudes soll schlicht und der Funktion entsprechend gestaltet sein. Durch die Integration der Mauer in der Fassade wird diese auch im Innenraum sichtbar und die historische Ursprung des Ortes auch im Inneren des Gebäudes erlebbar, weiterhin kann die Mauer als Auslage für Informationen oder Ablage im WC-Bereich funktionieren. Entsprechend der Nutzung können die einzelnen Fassadenteile transparent oder opak gestaltet werden.