Besonderer Reiz und starkes Potential der Loitzer Altstadt ist die weitgehend erhaltene Altbausubstanz in ihrer bemerkenswerten Regelmäßigkeit der zuallermeist zweigeschossigen, traufständig ausgerichteten Häuser. In den hier noch vorhandenen Ausmaßen sind historisch gewachsene Stadtanlagen nur noch selten zu erleben und sollten deshalb als städtebauliches Gesamtensemble bewahrt werden.
Grundansatz des Entwurfes ist es deshalb , die in der Loitzer Innenstadt noch weitgehend vorhandene geschlossene Bauweise als wichtiges städtebauliches Potenzial herauszustellen und dem zu überplanenden Quartier wieder zu neuer Attraktivität zu verhelfen. Weiterhin soll die erst sekundär wahrnehmbare aber städtebaulich wie bauhistorisch ebenso bemerkenswerte pittoreske Anlage der Hinterhofstrukturen exemplarisch in diesem Quartier für Bewohner und Besucher erlebbar gestaltet werden.
Besonderer Kontrast in der Straßenfront zur Breiten Straße und damit architektonischer Höhepunkt und Eingangsbereich ins Quartier ist der Neubau des Cafés, allein durch seine Erscheinungsform als filigraner Riegel, der im Bereich des Obergeschosses schwebend eine großzügige Eingangsgeste ins Quartier bildet. Aufgelegt ist dieser moderne und transparente Neubau auf eine orthogonal zu seiner Ausrichtung stehende Struktur, die das Thema der Kemläden zitiert. Die besondere Transparenz des Gebäudes steht im Gegensatz zu den umgebenden massiven Putzbauten und will auch darüber seine Funktion als zeitgemäßer öffentlicher Treffpunkt präsentieren.