VgV-Verfahren in Bewerbergemeinschaft mit Itten+Brechbühl GmbH
Nutzungskonzeption/ Funktionale und organisatorische Abläufe des Entwurfs
Das Nutzungskonzept baut insbesondere auf der Organisation der Pflegeabläufe auf. Für die Bewohner bedeutet eine gute Pflegeorganisation, dass klare Gebäudestrukturen mit guter Orientierungsmöglichkeit vorgegeben werden. Dies führt zu einer Steigerung des Wohlbefindens der Bewohner sowie des verantwortlichen Personals. Bei der Entwurfskonzeption wurde insbesondere Wert auf eine kostengünstige und qualitätsvolle Lösung gelegt. Die gesamte Anlage ist als eine zweibündige Einrichtung angelegt – was sich hinsichtlich des Verhältnisses vom umbauten Raum zu erforderlicher Fläche ökonomisch auswirkt. Die gläsernen Verbindungen der im B-Plan vorgeschriebenen Gebäuderiegel ermöglichen eine Optimierung der inneren Abläufe und Erschließung (Reduzierung der Erschließungsflächen/ Treppenhäuser in den einzelnen Gebäuden). Das Entwurfsziel war die Errichtung einfacher flexibler Grundrissstrukturen, Raumgrößen und Raumzuordnungen. Durch „Stapelung“ gleichartiger Grundrissstrukturen wird eine größtmögliche Flexibilität erreicht. Darüber hinaus ermöglicht die Bündelung funktionaler Bereiche eine einfache Installationsführung durch vertikal durchgehende Anordnung in den Grundrissen. Trotz der hohen Verdichtung weisen die Grundrisse eine Maßstäblichkeit auf, die dem Umfeld und den Wünschen der Bewohner nach möglichst viel Individualität entspricht.
Oberstes Ziel ist eine überschaubare, leichte Orientierung ermöglichende Erschließung sowie die Schaffung von hochwertigem hellem Wohnraum. Die Wohneinheiten erlauben individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und sollen insbesondere durch eine hochwertige Materialwahl, (Holz, Klinker & Putz) Wärme und ein angenehmes Wohngefühl vermitteln. Freundliche einladende Flur- und Aufenthaltssituationen fördern ausdrücklich Wechselwirkungen zwischen Größe und Beschaffenheit der Bewohnerzimmer einerseits und Gemeinschaftsbereichen/ Fluren andererseits. Zusätzlich verstärkt wird dieser Effekt durch einen Grundriss, bei dem die max. 9 Bewohnerzimmer pro Einheit um einen gemeinsamen Wohnraum angeordnet sind. Diese attraktiv gestaltete und möblierte Zone bietet informelle Treffpunkte an und kann gleichzeitig als Verkehrsfläche genutzt werden.